Montag, 4. August 2014

Gauck(ler)

Liebe Leserinnen und Leser,

wissen Sie, was das Wesen eines Gauklers ist? Ein Gaukler macht uns mittels bestimmter Ablenkungstricks oder Worte etwas vor, was nicht Wirklichkeit ist. Er nutzt die Kunst der Illusion - zumeist um uns zu unterhalten und zu verblüffen.

Wir haben in Deutschland nicht nur Gaukler, sondern sogar einen Gauck(ler) mit Namen Hans-Joachim, der uns vormacht, Bundespräsident zu sein und so zu handeln. Besagter Gauckler gauckelt gelegentlich und jüngstens etwas über die Außenpolitik und beharrt darauf, dass auch ein Waffengang der Bundeswehr in Auslandseinsätzen dazu gehören würde. Und dann gauckelt er uns noch die Befreiung von Hitler und dem Faschismus als Beispiel vor, bei der ja auch ein Krieg vonnöten war.

Moment, ich muss mal kurz überlegen. Verhindert die Bundeswehr also in Afghanistan gerade einen neuen Hitler? Ach ne, da geht es ja ums Brunnenbauen und Kindergärten Errichten. Verhindert sie also den neuen Hitler am Horn von Afrika? Nö, da sind die bösen Piraten, die ihr Unwesen treiben. Aber egal, es geht auf jeden Fall immer nur um das Gute – schließlich ist Grußonkel Jockel ja auch ein Pfarrer – und die sagen bekanntlich immer die Wahrheit. Ach ja, aus dem Evangelium hat er bei der Gelegenheit auch noch rezitiert und dabei herausgefunden, dass dies nicht explizit pazifistisch zu sehen sei, wobei er sich wahrscheinlich heimlich auf die Wange biss, die er doch diesem Evangelium zufolge hinhalten sollte, falls ihm jemand auf die eine Seite schlüge ... doch lassen wir das.

Insgesamt sind die Kampfeinsätze der sogenannten westlichen Welt ja auch immer von Erfolg gekrönt, wie man an den Beispielen Afghanistan und dem Irak sehen kann, in denen die Demokratie so erfolgreich ihren Siegeszug hält, dass die einzelnen Volksgruppen sich dort vor Freude gegenseitig massakrieren. Man muss halt nur ein wenig gauckeln, dann passt das schon.

Und jetzt steht unser Staatsoberhaupt an den Gräbern des 1. Weltkrieges in Belgien und seiert davon, dass man den millionenfachen Tod nicht vergessen dürfe und erinnert an die jungen Männer, die so sinnlos ihr Leben ... bla, bla, bla. Es will mir angesichts dieser Heuchelei das Frühstück von heute noch am Abend aus dem Gesicht fallen, wenn ich dieses Geschwafel höre. Was für ein Kunststück: eben noch für Kampfeinsätze der Bundeswehr sein, die angeblich notwendig sind, um Deutschland und die Demokratie auch am Hindukusch zu verteidigen und im nächsten Moment die Toten des Weltkriegs zu bedauern, die zwar unter anderen Scheinargumenten, aber aufgrund der immer gleichen Beweggründe in den Tod geschickt wurden, die es für Kriege gibt: wirtschaftliche und geopolitische Interessen der gerade Herrschenden.

Der Meckerator meint: ein wahres Gauckelstück.

Herzlichst
Ihr Meckerator

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen