Samstag, 12. September 2015

Bitte rechts unfreundlich ...

Liebe Leserinnen und Leser,

wissen Sie, was ich als Meckerator niemals gedacht hätte? Dass ich Mutti Angela Merkel tatsächlich mal für eine ihrer Entscheidungen verteidigen, ja sogar in Schutz nehmen müsste. Nämlich für die Entscheidung, die Flüchtlinge aus Ungarn hierher kommen zu lassen, wofür sie jetzt ausgerechnet von der sogenannten Schwesterpartei, der CSU massiv kritisiert wird.

Ex Innenminister Peter Friedrich tönt in der Presse, dass dies der größte Fehler gewesen sei, den die Bundesregierung jemals gemacht hätte. Da kann ich nur entgegenhalten: Der größte Fehler, du rechtsdrehender Weißwurst-Terminator war, dir hauptamtlicher Flachzange ein Ministeramt in dieser Bundesregierung zu geben.

Sein CSU-Herrchen Hotte Seehofer, die politskandalgeschwängerte bayrische Hofschranze von Stoibers Ungnaden faselt im Zusammenhang mit der Ankunft von Flüchtlingen darüber, dass der „Stöpsel sehr lange nicht mehr auf die Flasche“ zu bekommen sei. Da kann man nur anmerken, dass hier jemand über Flaschen referiert, der sich damit ganz genau auszukennen scheint, gehört er doch zur selbigen Gattung. Der Mann ist in keiner Weise integrationsfähig, in viele kriminelle Machenschaften verwickelt und spricht schlecht deutsch. Nach der Definition von seinesgleichen müsste Seehofer eigentlich sofort aus Deutschland ausgewiesen werden.

Doch wen lädt er sogleich noch zu einem Fachgespräch der politischen Vollpfosten zu sich nach Bayern ein? Richtig: Viktor Orban, den nationalistischen Vorgartenzwerg mit Stacheldrahtfetisch aus Ungarn, der seit Wochen mit seiner geifernden Hetze gegen die Flüchtlinge und gegen Minderheiten in seinem eigenen Land Schlagzeilen macht.

Wie darf man sich so ein Treffen wohl vorstellen? Zu blutigem Steak mit tiefbrauner Sauce wird ein 1933er Nostalgietrollinger gereicht. Anschließend liest man ein paar Kapitel aus Onkel Adolfs Bestseller „Mein Kampf“, um dann die politischen Gemeinsamkeiten festzustellen und eine Strategie zu verabreden, wie man sich noch deutlicher zum politischen Arschloch macht, oder was?

Und ausgerechnet diese leuchtenden Vorbilder der Demokratie kritisieren die derzeitige Flüchtlingspolitik und damit auch all die vielen Leute, die sich ehrenamtlich und unter vielen persönlichen Aufopferungen engagieren, um den Geflohenen ein wenig Menschlichkeit zurückzubringen.

Dazu möchte ich einen feinen und dezenten Ausspruch an die Herrschaften Seehofer und Konsorten – aber auch an all die anderen „besorgten Bürger“ und „Asylkritiker“ richten: Haltet endlich eure Fressen, ihr enthumanisierten und degenerierten Volksverhetzer. Verkriecht euch in eure Löcher und lasst euch nicht mehr blicken, bis die Menschen, die sich nicht in ihrem selbstzerfressenden Hass suhlen, vielleicht eine Lösung für all die Probleme gefunden haben. Bis dahin könnt ihr euch ja gern weiterhin darüber austauschen, wie man sich gegenseitig noch weiter rechts überholen könnte ... aber bitte macht das in euren eigenen vier Wänden und belästigt uns nicht mit eurem kranken Geseier!

Herzlichst
Ihr Meckerator