Montag, 29. September 2014

Pflugscharren zu Schwerter!

Liebe Leserinnen und Leser,
wissen Sie, was wirklich peinlich ist? Er steht seit Kurzem wieder vor der Tür – der Russe nämlich – und wir haben nichts Richtiges anzubieten. Keine wehrfähige Bundeswehr meine ich. Die Truppe und ihre Ausrüstung seien in einem katastrophalen Zustand und die Bündnispflichten der Nato gegenüber könnten nicht zu 100% eingehalten werden, heißt es in der Presse.
Flugzeuge seien nicht einsatzbereit, Panzer fahren nur noch mit Ersatzketten aus dem Baumarkt und Kampfunterhosen müssen zwei Tage hintereinander getragen werden. Was, fragt man sich, ist nur aus der Armee eines Landes geworden, das früher einmal Europa und die ganze Welt … doch das ist ein anderes Thema.

Tja, und jetzt steht Drohnen-Ursel ganz schön blöd da. Die Kanzlerin hat aber bereits geäußert, dass sie voll hinter ihr stehe, was nicht unbedingt was Gutes für die Verteidigungsministerin heißen muss, denn Mutti Merkel stand schon hinter vielen Leuten, die dann kurz darauf ihren Hut oder in diesem Fall besser ihren Stahlhelm nehmen mussten.

Aber wer steckt eigentlich hinter diesem Desaster in Deutschlands größtem Trachtenclub mit angeschlossenem Abenteuer-Reisevermittler in die Krisengebiete dieser Welt? Antwort: der Finanzminister. Schäuble ist in Wahrheit nämlich ein verkappter Pazifist, ein von linken, langhaarigen ehemaligen Wehrdienstverweigerern eingesetzter Schläfer, der die Truppe auf perfide Art und Weise mit seinem Sparzwang langsam zersetzt hat. Schauen Sie mal genau hin. Hämisch grinsend sieht man ihn nun auf sein Werk blicken, zurücktreten kann er ja schließlich nicht.

Wie auch immer, jetzt muss reagiert werden. Die Bundeswehr muss endlich wieder äh … kriegsfähig gemacht werden. So ein Zufall aber auch, dass besagte Mängelmeldungen ausgerechnet zu einem Zeitpunkt in die Öffentlichkeit gelangen, in dem ohnehin verbal mit den Säbeln gerasselt wird, wie schon lange nicht mehr. Wie schon gesagt, der Russe (und natürlich der radikale Moslem) stehen vor der Tür und altkonservative, christliche Abendlandretter erleben ihren zweiten Frühling, frohlockend und mit glänzenden Augen auf die politische Großwetterlage blickend. Endlich kann wieder aufgerüstet und die Kohle für die wirklich wichtigen Dinge ausgegeben werden. Die Gesellschaft klatscht dazu begeistert Beifall, denn mit nichts lässt sich in Deutschland besser und einfacher Politik machen, als mit der Angst vor irgendwelchen vermeintlichen Gefahren.

Also, liebe Leserinnen und Leser. Gürtel wieder enger schnallen und soziale Ansprüche zurückschrauben – die Truppe braucht funktionierendes Kriegsmaterial.

Herzlichst
Ihr Meckerator