Samstag, 26. November 2011

Von Gesetzlosen und Autopäpsten


Liebe Leserinnen und Leser,

haben Sie eigentlich eine Ahnung davon, wie schrecklich langweilig das Leben in der EU-Kommission ist? Können Sie Sich auch nur im Geringsten ausmalen, wie schwer es die völlig unterbezahlten – ja am Hungertuche nagenden – sich nach vernünftiger Beschäftigung sehnenden Beamten dort haben? Nein? Na dann hören Sie mal zu, über was die sich unterhalten:

„Es ist so laaaangweiliiiig, nichts zu tun.“
„Genau, alles läuft in Europa so super. Nichts los, die Menschen sind total zufrieden mit uns und unserer Politik. Mann, ist das öde hier.“
„Ja, alles ist super toll. Wir sind toll, die Banken sind toll, unser Finanz- und unser Wirtschaftssystem ist toll. Was sollen wir denn nun noch machen?“
Plötzlich kommt dem EU Binnenmarktkommissar Michel Barnier eine Idee: „Klagen wir doch endlich mal wieder gegen das VW Gesetz in Deutschland“, sagt er.
„Etwa das, welches die rund 500.000 Arbeitnehmer vor feindlicher Übernahme schützt?“, fragt Jose’ Manuel Barroso, der Chef der Kommission und sein Gesicht hellt sich auf.
„Ja, genau das, welches aber den freien Kapitalverkehr behindert. Denn der muss doch geschützt werden – der funktioniert doch so gut bei uns in Europa und tut den Menschen so gut... also zumindest einigen“, antwortet Barnier.
„Au ja, das machen wir“, rufen alle in der EU-Kommission erfreut und schon geht es los.
Endlich haben sie wieder eine sinnvolle Aufgabe und können Gutes tun für die Menschen.

Ja, liebe Leserinnen und Leser, so schnell kann sich das Blatt wenden und unsere neoliberalen Freunde wissen endlich wieder, wofür es sich lohnt zu leben. Und weil auch andere wichtige Persönlichkeiten etwas davon haben wollen, melden sie sich ebenfalls zu Wort. Der selbsternannte „Autopapst“ Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen z.B. Googlen Sie den mal, das ist der Typ, der aussieht wie der Fehlguss eines Legomännchens. Der glaubt, zu jedem Thema, das sich mit VW beschäftigt, etwas sagen zu müssen. „Das erfolgreiche Unternehmen Volkswagen muss endlich das wettbewerbshemmende VW Gesetz loswerden“, sülzte seine Autoheiligkeit jüngst im Radio, wobei er seinen eigenen Widerspruch offensichtlich überhaupt nicht bemerkt hat.

Als Meckerator frage ich mich andauernd, ob all diese Leute eigentlich nicht genügend zu tun haben, um auf solch schwachsinnige Ideen zu kommen und dafür auch noch Geld – und zwar unser Steuergeld – zu erhalten. Ich wüsste da ein paar Beschäftigungsformen für Barroso, Barnier, Dudenhöffer &Co. aber die darf ich hier nicht öffentlich äußern, denn die haben etwas mit Kanalisation und Fäkalien zu tun, das will ich hier natürlich nicht schreiben.

Herzlichst
Ihr Meckerator

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