Sonntag, 30. Dezember 2012

Schlecht bezahlt...


Liebe Leserinnen und Leser,
wissen Sie, was ein Steinbrück ist? Das ist die Maßeinheit des Abstandes zwischen zwei Fettnäpfen – ach was sage ich, zwischen zwei Fettbadewannen wohl eher. Anders ist es nicht zu erklären, weshalb der nächste künftige Ex-Kanzlerkandidat der SPD sich, nachdem er Monate lang wegen seiner Laber-Bezüge in der Kritik gestanden hatte, öffentlich negativ über das Gehalt des/der BundeskanzlerIn äußert. Dies sei seiner Meinung nach zu niedrig. Jeder Sparkassendirektor in NRW hätte ein höheres Gehalt, so Deutschlands verknitterter Steinbeißer in einem Interview in der FAZ-Sonntagsausgabe.

Jetzt kann man sich natürlich Gedanken über diese Aussage eines Kandidaten für eben jenes angeblich unterbezahlte Amt im Allgemeinen und den Motiven Steinbrücks, schon wieder so dermaßen tief in die Scheiße zu fassen, im Besonderen machen. Zunächst einmal kann man ihm zurufen: dann werde es doch nicht! Bundeskanzler ist ein WAHL-Amt, keine Strafe für zu viel gehaltene (und wahrscheinlich auch nicht ausreichend bezahlte) Vorträge vor irgendwelchen
Wirtschaftsverbänden.

Zweitens frage ich mich, weshalb ein Kanzlerkandidat der SPD (wofür steht das "S" nochmal?) eigentlich nicht mal auf die Idee kommt, die vielen Hunderttausend Jobs im Niedriglohnsektor oder in der Leiharbeitsbranche zu kritisieren, in denen wirklich schlecht bezahlte Menschen arbeiten, die sicherlich auch viel leisten, sich aber davon kaum ihr Leben finanzieren können? Hat das vielleicht etwas damit zu tun, dass man durch die eigene Politik der Vergangenheit selbst dafür mitverantwortlich ist?

Natürlich leistet eine/ ein BundeskanzlerIn arbeitstechnisch eine Menge – gar keine Frage, Peer. Das hier soll auch keine Neiddebatte werden. Aber dieses ewige Gequatsche davon, dass es in der freien Wirtschaft ja eine viel bessere Bezahlung für diese Leistung gibt – sorry, mein Lieber – das können wir Normalbürger nicht mehr hören. Ihr Politiker bekommt doch spätestens nach Eurer Amtszeit die Belohnung für Euer Tun in der freien Wirtschaft. Entweder im Polit-Endlager Brüssel oder in einem „Beraterjob“ bei einer Versicherung oder Bank.

Vielleicht wäre es also endlich an der Zeit, entweder einfach mal die Schnauze zu halten oder an den richtigen Stellen zu meckern, Herr Steinbrück. Das ist offensichtlich bitter nötig, wenn es denn noch was werden soll … mit der Erlangung des schlecht bezahlten Amtes.

Herzlichst
Ihr Meckerator

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